Patrick Degenbeck

Es ist zugegebenermaßen ein bisschen verwegen, wenn man sein erstes Rennen in einem OK gleich bei der DKM absolviert, noch dazu beim Endlauf. Aber was soll man machen, wenn man es unbedingt einmal versuchen will, die Saison aber schon so gut wie vorbei ist?
Mit dementsprechend niedrigen Erwartungen fuhren wir also  im vorletzten Oktober-Wochenende nach Lonato, testeten das Kart und trainierten mit dem Ziel, es in die Finalläufe zu schaffen. Das gelang mir, wenn ich mich auch mit Rang 30 nach den Heats erst einmal auf einem der hinteren Plätzen in der Startaufstellung wieder fand. Am Sonntag ging es dann bei Regen weiter nach vorne: auf Platz 22 im ersten und auf Platz 16 im zweiten Lauf beendete ich meine ersten Versuche im OK, leider knapp am ersten DKM-Punkt vorbei.

Damit ist die Saison 2017 für mich nun leider endgültig zu Ende, jetzt heißt es erst mal, sich auf die Schule zu konzentrieren und für die nächste Saison fit zu halten…

Ein gelungenes Saisonalfinale war das letzte Rennen zu den ADAC Kart Masters in Wackersdorf vom 29.09. bis 01.10.2017 für mich. In der Quali erfuhr ich mir den 1. Platz für die Startaufstellung zu den Heats. Beste Voraussetzungen, sollte man meinen, wären da nicht die anderen Fahrer gewesen, die wie ich um die vorderen Plätze kämpften. Gleich im ersten Heat kam es zu einem kleinem Gerangel, in dessen Folge ich plötzlich einige Runden mit einem fremden Frontspoiler im Heck absolvieren musste – als Letzter über die Ziellinie zu gehen, war nun gar nicht mein Plan gewesen! Platz 2 in Heat 2 rettete mich, und so konnte ich am Sonntag immerhin noch von Rang 10 aus starten. Dort erkämpfte ich mir im ersten Rennen den 2., im zweiten Rennen den dritten Platz. Damit bin ich hochzufrieden, denn an diesem Wochenende schenkten sich die Fahrer wirklich nichts, aber letzten Endes sind es ja gerade diese packenden Duelle, die den Kartsport so attraktiv machen.

In der Gesamtwertung konnte ich mir bei meiner ersten Saison bei den X30 Senioren den 3. Platz in den Kart-Masters sichern, worüber ich sehr glücklich bin – nur schade, dass die Saison hier schon vorbei ist!

Beim letzten Lauf zur X30 Euro in Castelletto vom 14. bis 17.09.2017 hieß es für mich, alles geben. Ich war hochmotiviert nach Italien angereist, denn bisher war es in dieser Saison kontinuierlich nach vorne gegangen und ich wollte auf der internationalen Bühne ordentlich Eindruck hinterlassen. Bei der Quali am Freitag gelang mir dies ganz gut: Platz 9  – ich war überaus zufrieden, zumal ich diese mit meinem Zweit-Kart fuhr, nachdem mein Rennkart schon am Donnerstag einer Kollission zum Opfer gefallen war. Auch die Heat-Ergebnisse waren noch ganz in Ordnung und ich konnte ins Pre-Finale als 11. einziehen. Bei den Rennen am Sonntag war aber aus dem doch schon arg mitgenommenen Ersatzkart nicht mehr viel herauszuholen und ich konnte in den Rennen gerade noch 15. bzw. 20. Platz behaupten, was schon enttäuschend war, weil an diesem Wochenende viel mehr möglich gewesen wäre.

Dennoch: in der Meisterschaft reichte es in einem Starterfeld von über 70 Teilnehmern noch für Platz 16 in der Gesamtwertung.

Ein voller Erfolg war das 4. Rennwochenende zu den ADAC Kart Masters in Oschersleben vom 11. und 12. August 2017: Platz 1 in der Tageswertung und damit das Ticket für die WM in LeMans sicher in der Tasche.
Nach diesem Traumergebnis sah es am Anfang noch gar nicht aus: ein durchwachsenen Trainingstag am Freitag mit mal Nieselregen, mal Starkregen und dann wieder Sonnenschein machte es nicht einfach, das optimale Setup für das Rennen zu finden. Wieder einmal musste ich mich in der Quali mit einem der mittleren Plätze zufrieden geben, aber dann kam ich endlich in Fahrt. Bei den Heat erkämpfte ich mir den 8. Startplatz für die Rennen am Sonntag, und dort konnte ich dann mal zeigen, was in mir steckt. Im ersten Lauf erkämpfte ich mir mit einem rasanten Überholmanöver in der letzten Kurve den 2. Platz. Und im 2. Lauf ließ ich mir dann den Start-Ziel-Sieg nicht mehr nehmen – hat richtig Spaß gemacht!

Vom 20. bis 23.07.2017 fand in Wackersdorf der 3. Lauf zur IAME X30 Euro statt. Ein Rekordstarterfeld von 52 Teilnehmern war in meiner Klasse angetreten – das verhieß Spannung von Anfang an. Ich kam mit dem Vorsatz, bei den Rennen mal ein Wörtchen mitzureden. In den 3 Heats schaffte ich es dann auch gleich jeweils auf den 6., 8. und 4. Platz in den Heatgruppen, was mir dann für die Startaufstellung in den Rennen am Sonntag einen soliden 9. Rang bescherte. Sonntags kam es dann, wie es kommen musste: kurz vor Start ein kräftiger Platzregen, nochmal schnell die Reifen ummontiert und los konnte es gehen. Gleich nach dem Start zum Pre-Finale dann der Supergau: ich wurde auf der rutschigen Strecke von einem schleudernden Kollegen wüst getroffen, musste von der Strecke und fand mich dann ganz am Ende des Feldes wieder. 13 Plätze konnte ich wieder gutmachen und erarbeitete mir immerhin noch den 20. Rang für das Finale. Am Nachmittag konnte ich mich bei inzwischen wieder trockener Strecke noch auf Platz 13 in der Gesamtwertung nach vorne kämpfen und zeigte mit meinen Rundenzeiten, dass ich das Tempo der Spitze mitgehen könnte, was mich angesichts des Top-Starterfeldes schon ein wenig glücklich und auch stolz macht.

Beinahe rund lief es dieses Wochenende bei den Kart Masters in Kerpen: Wetter perfekt, Kart optimal abgestimmt und schon in der Quali einen vorderen Platz. In den beiden Vorläufen am Samstag schaffte ich jeweils den 5. Platz und merkte, dass da durchaus noch Luft nach vorne war. Mein Optimismus wurde nicht enttäuscht: schon beim warm-up am Sonntag früh fuhr ich die schnellste Zeit. Im ersten Finallauf konnte ich mich auf dem 5. Platz behaupten, im zweiten Finallauf erreichte ich nach vielen packenden Zweikämpfen Platz 3. Und dazu die schnellste Rennrunde. Dies ist ein riesiger Ansporn für die nächsten Rennen…

Vom 16. bis 18.06.2017 fand der 2. Lauf zu den ADAC Kart Masters in Wackersdorf statt.

Das Starterfeld liegt in diesem Jahr so dicht beieinander, dass in der Quali am Samstag wieder die Rundenzeit von den 9 Startern zwischen Platz 3 und 11 innerhalb von nur einer guten Zehntelsekunde lag. Ich musste mich mit dem 10. Platz in der Startaufstellung für die Heats begnügen und von dieser Position aus musste ich auch am Sonntag in die Finalläufe starten. Nach einem total versemmelten Start landete ich im Pre-Finale nur auf dem 11. Platz. Kurz vor dem Finale die Beinahe-Katastrophe: der Rennmotor sprang nicht an und musste innerhalb von wenigen Minuten durch einen Serienmotor ersetzt werden. Gerade noch rechtzeitig schafften wir es in den Vorstart. Das Adrenalin hat mich dann am Ende auf Platz 9 vorgespült und mit diesem Ergebnis bin ich angesichts der Umstände sehr zufrieden, zumal ich bei den Masters den 4. Platz in der Gesamtwertung halten konnte.

Fazit: ein gutes Ergebnis in der Quali ist das A und O. Nächstes mal werde ich die nötigte Zehntelsekunde finden, um von den vorderen Plätzen starten zu können.

Vom 18. bis 21.05.2017 fand in Salbris/Frankreich der 2. Lauf zur X30 Euro statt. Der erste Eindruck war verhalten. Eine erschöpfende 12-Stunden-Anreise, danach zwei Tage Training im Dauerregen – und manchmal ist man sich selbst sein größter Feind. So reichte es in der Quali nur für Platz 25. Die Ergebnisse in den einzelnen Heats mit jeweils Platz 17/16 und 10 waren auch nicht befriedigend und reichten für die Startaufstellung für das Pre-Finale am Sonntag nur für das hintere Drittel. Der Sonntag brachte dann endlich die Wende. Nachdem ich es bei strahlendem Sonnenschein im warm-up unter die ersten Zwölf geschafft hatte, startete ich motiviert ins erste Finalrennen. Doch meine Aufholjagd wurde durch einen Unfall jäh gestoppt: Ausfall und dann im Finale ganz hinten. Da wollte ich es dann doch mal richtig wissen und wurde letztendlich nach einer furiosen Aufholjagd mit Platz 20 in diesem anspruchsvollen Starterfeld belohnt.

So eng lag das Starterfeld noch nie zusammen. Während ich im Warm-up noch die beste Zeit fuhr, wurde ich beim Qualifying eines besseren belehrt: die ersten 9 Starter lagen innerhalb von einer Zehntelsekunde, nur leider war ich dabei der 9. In den ersten zwei Rennen hatte ich keine Chance, Plätze gut zu machen. Erst im dritten Rennen klappte es im Regen mit immerhin Platz 5. Gesamt reichte es für den 7. Platz.
Gleich am Mittwoch geht es weiter zum 2. Lauf der X30 Euro nach Salbirs/Frankreich.

Bei den  Masters in Ampfing vom 28. bis 30.04.2017 lief es dieses Jahr richtig gut. Nach den sintflutartigen Regenfällen während des Trainings am Freitag wurde das Wetter am Samstag zwar nicht wärmer, aber immerhin blieb es trocken. Schon in der Quali erkämpfte ich mir einen vierten Platz in der Startaufstellung, die Heats beendete ich dann nach einigen spannenden Positionskämpfen einmal mit dem 6. und einmal mit dem 3. Platz, was mir für das erste Rennen am Sonntag den 4. Startplatz bescherte. Diesen Platz gab ich in keinem der beiden Finalläufe ab und fahre nun auch als Vierter im Gesamtklassement bei den Masters top-motiviert zum nächsten Rennen nach Wackersdorf.